Don Quijote 2014

Impressionen

Der Inhalt

Ein etwa 50jähriger Junker in einem Dorfe der Mancha schnappt durch die fortgesetzte Lektüre von Ritterromanen über. Er fasst den Entschluss, zur Mehrung seines Ruhmes als fahrender Ritter auf Abenteuer auszuziehen, dem Unrecht zu steuern und sich in Gefahren zu stürzen, wie es die Helden der geliebten Bücher taten. Mit Pappdeckeln baut er eine Pickelhaube zum Helm aus, putzt eine rostzerfressene Rüstung, macht ein Bauernmädel zur Dame seines Herzens und legt ihr den tönenden Namen Dulcinea von Toboso bei, besteigt seinen alten Klepper Rosinante und reitet davon.

Er ist von seiner fixen Idee so besessen, dass er in einer ordinären Schenke ein Kastell, in Dirnen Edelfräulein, in dem Wirt einen tapferen Ritter sieht, der ihm selbst den Ritterschlag versetzen muss. Tollkühn bindet er mit aller Welt an, wobei er zuletzt von Maultierknechten fürchterlich verprügelt wird. Ein gutmütiger Bauer seines Dorfes bringt ihn nach Hause zurück. Aber der scheckige Narr ist noch lange nicht geheilt. Zu einer zweiten Ausfahrt dingt er sich in Sancho Panza einen Knappen, und erst damit erhält er selbst seine typische Bedeutung.

Die beiden Kontrastfiguren des verstiegenen, in eine phantastische Idee vernarrten Idealisten und seines bauernschlauen, grob-realistischen, nur auf seinen Vorteil und sein gutes Essen bedachten Begleiters heben sich gegenseitig, scheinen uns untrennbar und wachsen sich zu Urbildern menschlicher Eigenschaften aus. Erst jetzt tut Don Quijote die weltberühmten Taten, die uns schon von Kindheit an vertraut sind, kämpft er gegen die Windmühlen, die er für Riesen hält, attackiert er staubumwölkte Hammelherden, die ihm mächtige Heere zu sein scheinen, erobert er das Barbierbecken, das sich ihm als Helm des Mambrin darstellt, besteht er den „blutigen“ Kampf mit einigen Schläuchen roten Weines, und was dergeleichen Abenteuer mehr sind. Auf einem Ochsenkarren kehrt der Ritter von der traurigen Gestalt übel zugerichtet mit seinem treuen Knappen endlich wieder heim. Damit schließt der erste Teil.

Den zweiten Teil hat Cervantes erst zehn Jahre später beendet (1615), nachdem von unbefugter Hand schon vorher eine Forsetzung des Werkes erschienen war. Hier stehen an die Stelle der farbigen Abenteuer immer mehr kluge Gespräche. Der Held sinkt allmählich zu einem armen, kranken, irrsinnigen Narren herab, der von anderen gefoppt wird. Immer stärker steht Sancho Panza im Vordergrund, der richtig zum Statthalter einer „Insel“ ernannt wird und – das sind ganz prachtvolle Szenen – in dieser Stellung seine salomonischen Urteile abgibt. Don Quijote aber, der als Narr gelebt hat, stirbt zuletzt als Weiser. Er sieht seine Torheit und Verblendung ein und schlummert als guter Christ und kluger Mensch sanft hinüber.

Spielort

Mitten im Ort Langförden steht die große, in ihrem Ursprung fast 1000 jährige katholische Kirche. Im Jahr 2011 stand das 100 jährige Jubiläum der „neuen“ Kiche an, zu diesem Fest wurde die Kiche umfassend renoviert.

Sie wird von den Einheimischen gerne der „Langfördener Dom“ genannt, da sie über zwei Türme verfügt. Der dritte, ganz aus Feldsteinen errichtete Turm, steht im harmonischen Bild als markantes Zeugnis der Vergangenheit daneben.
Vor dieser beeindruckenden Kulisse soll gespielt werden.
Da die Kirche mitsamt ihrem Friedhof von einem Park mit großen alten Bäumen eingerahmt wird, ist zudem geplant, ringsherum einen historischen Markt aufzubauen, der es den Zuschauern erleichtert, sich ins Mittelalter hineinzuversetzen. 

 

Mitwirkende

Regie Sigrid Heising  
Regieassistenz Jutta Lüske Uwe Salewski
Abendregie Agnes Brockmann Annette Schüssler
Gitarren Gerhard Koch Erich Radke
Kostüme Susanne Fritsch-Wübbolt und Helferinnen
Maske Mechthild Scheele und Helferinnen
Bühnenbild Sigrid Heising  
Bühnenbau & Requisiten Bernhard Steinkamp
Ferdinand Themann
Paul-Günther Meyer
Mühlenbau H. Wolking Mühlenbau-Maschinenbau GmbH & Co. KG
Souffleuse Renate Warnke Ursula Gels
Lichtdesign Panirama Illuminationsmanufaktur
Tontechnik acoustic sound
Tribünenbau TS Tribünenservice
Veranstalter Theater für Jedermann e.V.  
Geschäftsführer Günter Nyhuis  
Historischer Markt Gertrud Nyhuis 
(Organisation)
Friedhelm Helweg 
(Technik)
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Es spielen zwei Ensembles
Don Quijote Alfons Gierse Martin Denzinger
Sancho Pansa Uwe Salewski Holger Meyer
Pfarrer Joachim Johannessohn Berthold Knipper
Barbier Jörg Brandt Gerd Halbritter
Haushälterin Jutta Lüske Elisabeth Bröring
Nichte Jana Lüske Carolin Asbrede
Wirt Christian Lüken Wilhelm Hagena
Wirtin Doris Steinkamp Marianne Schwill
Wirtstochter Helena Tepe Ines Ross
Maritone / Zweite junge Frau Petra Pekeler Christine von der Heide
Erste junge Frau Annette Uptmoor Karin Halbritter
Dorotea Christine von der Heide Schlarmann Julia
Lucinde Thuy Linh Nguyen Clara Funken
Don Fernando Dirk von Frommann Julian Halbritter
Don Cardenio Andreas Tschapke Leon Funken
Viehhirt Berthold Knipper Joachim Johannessohn
Bauer Gerd Halbritter Jörg Brandt
Der junge Andreas Frederick Denzinger Maximilian Lienesch
Begleiter mit Turban Dirk von Frommann Michael Koke
Dame in Sänfte Karin Funken Michaela Lienesch
Fremder junger Barbier Leon Funken Maximilian Lienesch
Hausknecht Jan-Bernd Sieve Jan-Felix Brockmann
1. Mönch mit Sonnenschirm Werner Spille Jan-Felix Brockmann
2. Mönch mit Sonnenschirm Michael Koke Julian Halbritter
Erstes Bauernmädchen Ines Ross Karin Funken
Zweites Bauernmädchen Karin Halbritter Michaela Lienesch
Drittes Bauernmädchen Michaela Lienesch Helena Tepe
Fremder mit Handwagen Jörg Kasten Werner Spille
Bauer als Begleiter z. Handwagen Jan-Felix Brockmann Jan-Felix Brockmann
Eselsdieb Frederick Denzinger Halbritter Julian
Bahrenträger mit Text Lienesch Maximilian Leon Funken
Bahrenträger ohne Text Julian Halbritter Frederick Denzinger
  Jan-Felix Brockmann Werner Spille
  Jan-Bernd Sieve Jan-Bernd Sieve
Eselsreiter Wilhelm Hagena Christian Lüken
Ansager Bernhard Steinkamp Jörg Kasten
Sänftenträger Lothar Tegeler, Christian Höne, Daniel Böske, Dirk Brockmann, Christian Böske
Hirte mit Tröte Tschapke Andreas Tschapke Andreas
Mönch/Pilger Wilhelm Hagena Christian Lüken
Ritter als Begleiter von Lucinde Michael Koke Michael Koke
Nonnen Marianne Schwill
Clara Funken
Elisabeth Bröring
Michaela Lienesch
Julia Schlarmann
Ines Ross
Rebecca Blömer
Franziska Mählmann
Carolin Asbrede
Doris Steinkamp
Jutta Lüske
Karin Funken
Linh Nguyen
Helena Tepe
Linna Schlömer
Rebecca Blömer
Franziska Mählmann
Carolin Asbrede