Faust 2012

Faust I von Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832)

Impressionen

Allgemeines zum Stück

Von großem Interesse ist die ereignisreiche Geschichte des Doktor Faust schon seit dem 16. Jahrhundert, denn der fähige, ganz und gar der Wissenschaft verhaftete Arzt ging eines Tages nach der Überlieferung einen Pakt mit dem Teufel ein.
Goethe lernte die Geschichte schon in seiner Kindheit als Puppenspiel kennen. 
Sie hat ihn nie mehr losgelassen. 
Prägend waren für den Dichter auch die ebenso lange schon üblichen Reaktionen der Gesellschaft auf Mädchen, die ein uneheliches Kind erwarteten oder die oft ihr zur Welt gebrachtes aus Angst vor Ächtung und Verstoßenwerden getötet hatten. Ein entsprechendes Gerichtsverfahren mit Kerker und Tod der Verurteilten hatte er noch in jungen Jahren in Frankfurt mitverfolgt.
Dreißig Jahre schrieb er ab 1773 am Werk „Faust I“, in dem er beide Tragödien miteinander verwob. Als er zum ersten Mal nach einigen anderen Theatern 1829 in seinem Haus in Weimar für sein Stück selbst die Regie übernahm, hatte er bis dahin weitere lange Jahre immer wieder größere und kleinere Überarbeitungen vorgenommen. 
Seither ist es das meistgespielte Theaterstück an deutschsprachigen Bühnen, ein großes, anspruchsvolles, immer noch lebensnahes Stück, das wie ein Spiegel die menschlichen Stärken und Schwächen aufzeigt und deshalb überaus vertraut wirkt.
Und das nicht nur durch die vielen bekannten Zitate! 

Die Handlung

Innerhalb einer Rahmenhandlung erscheint Mephisto zunächst als der gefallene Engel, der im Verlauf der Handlung zur dunklen Seite Fausts wird.
Faust, ein gebildeter Mann, über seine besten Jahre hinaus, fällt in eine Lebenskrise. Zwischen Vernunft und Depression sucht er nach dem Sinn seines Lebens. In dieser Phase seiner inneren Schwäche taucht Mephisto, Satan und Verführer, auf. Mit schillernden Versprechungen in Hinsicht auf ein zukünftig abwechslungsreicheres, aufregenderes und faszinierenderes Leben verschreibt sich ihm Faust mit seinem Blut. 
Nun zeigt Mephisto ihm Stationen mit prallem, ausgelassenen Treiben und schürt zeitgleich bei dem bisher nur an geistiger Nahrung interessierten Faust das körperliche Verlangen nach einer sehr viel jüngeren Frau.
In der Hexenküche, dem Vorhof der Hölle, die später im Bild der Walpurgisnacht verdeutlicht wird, verjüngt sich Faust um dreißig Jahre. 
In der Folge nimmt die Tragödie ihren Lauf: Die junge, unberührte Margarete wird mit Hilfe von Schmuck und einer Kupplerin dem nun jungen Faust zugeführt. Zwiespältige Gefühle zwischen echter Zuneigung, Hingabe und lustvoller Triebhaftigkeit wechseln sich ab. Als Margarete schließlich, teils unwissentlich wie bei ihrer Mutter, teils konsequent wie bei ihrem Kind, zur Mörderin wird, wendet sich Faust neuen Erlebnissen zu. Erst am Ende, zu spät für seine Reue, will er seine Geliebte aus dem Kerker befreien. Doch da befindet sich Margarete bereits, trotz aller Verzweiflung, in Gottes Hand, während Faust Mephisto folgt.

Zur Motivation unserer Theatergruppe

Alle Aktiven haben sich mit Mut, aber auch großer Begeisterung – dies im eigentlichen Wortsinn! – diesem gewaltigen Stück genähert, es Zeile für Zeile erkundet und die Umsetzung in eine Darstellung erprobt.
Dabei wurde erfahrbar, dass tragische und komische Momente, eigene Lebenserfahrungen, Schlussfolgerungen und Trugschlüsse sich abwechseln und jeden staunen lassen:
Stimmt! So war es und so wird es immer sein. 

Mitten im Ort Langförden steht die große, in ihrem Ursprung fast 1000 jährige katholische Kirche. Im Jahr 2011 steht das 100 jährige Jubiläum der „neuen“ Kiche an, zu diesem Fest wird die Kiche umfassend renoviert.

Der Spielort

Sie wird von den Einheimischen gerne der „Langfördener Dom“ genannt, da sie über zwei Türme verfügt. Der dritte, ganz aus Feldsteinen errichtete Turm, steht im harmonischen Bild als markantes Zeugnis der Vergangenheit daneben.
Vor dieser beeindruckenden Kulisse soll gespielt werden.
Da die Kirche mitsamt ihrem Friedhof von einem Park mit großen alten Bäumen eingerahmt wird, ist zudem geplant, ringsherum einen historischen Markt aufzubauen, der es den Zuschauern erleichtert, sich ins Mittelalter hineinzuversetzen. 

 

Mitwirkende

  Ensemble I Ensemble II
Faust Christian Lüken Uwe Salewski
Junger Faust Michael Sieve Freese, Dennis
Mephistopheles Wilhelm Hagena Joachim Johannessohn
Margarete, genannt Gretchen Clara Funken Ann-Kristin Kenkel
Valentin, ihr Bruder Martin Denzinger Markus Stukenborg
Wagner Markus Stukenborg Martin Denzinger
Marthe Schwertlein Elisabeth Bröring Christine von der Heide
Dichter Helmut Backer Willy Willenborg
Direktor Peter Kohls Berthold Knipper
Lustige Person Berthold Knipper Helmut Gerdes
Raphael Freese, Dennis Gerd Halbritter
Gabriel Stephan Nyhuis Manfred Quatmann
Michael Andreas Ostendorf Michael Sieve
Frosch Helmut Backer Helmut Gerdes
Brandner Willy Willenborg Gerd Halbritter
Siebel Berthold Knipper Peter Kohls
Altmayer Gerd Halbritter Manfred Quatmann
Wirtshausbesucher Helmut Backer Jan-Felix Brockmann
  Jan-Felix Brockmann Helmut Gerdes
  Peter Kohls Berthold Knipper
  Manfred Quatmann Burkhard Sack
  Burkhard Sack Willy Willenborg
Wirtin Bernadette Adam Hiltrud Robke
Schanmädchen Meike Giese Nele Steinkamp
Stimme des Herrn Jörg Kasten Burkhard Sack
Stimme Geist Joachim Johannessohn Wilhelm Hagena
Junge Bäurin Karin Halbritter Hiltrud Robke
Bauer Willy Willenborg Helmut Backer
Bürger Peter Kohls Berthold Knipper
  Helmut Backer Bernhard Steinkamp
  Helmut Gerdes Jörg Kasten
Bettler Burkhard Sack Peter Kohls
Dienstmädchen Jana Lüske Inken Osterloh
Eine Alte Hermine Rahenbrock Elfriede Seidel
Handwerksburschen
& Schüler
Leon Funken
Jan-Philip Sack
Christoph Varnhorn
Frederick Denzinger
Tilman Elberfeld
Nils Walf
Frederik Denzinger
Felix Stukenborg
Jan-Philip Sack
Leon Funken
Christoph Varnhorn
Tilman Elberfeld
Spaziergänger Linda Beuse
Rike Blömer
Jan-Felix Brockmann
Marie Giese
Ann-Kristin Kenkel
Burkhard Sack
Hiltrud Robke
Innes Ross
Doris Steinkamp
Bettina Stukenborg
Nils Walf
Helmut Backer
Susanne Blömer
Clara Funken
Meike Giese
Karin Halbritter
Lara Ladjin
Andrea Soika
Laura Stukenborg
Felix Stukenborg
Gabi Varnhorn
Helena Tepe
Lieschen Nele Steinkamp Helena Tepe
Meerkätzin Annette Uptmoor Karin Funken
Meerkätzchen Julius Adam Lara Ladjyn
  Bianca Pölking
Marie Giese
Ellen Krüger
Linna Schlömer
Hanna Themann
Frederike Adam
Hexenküche Marianne Schwill Jutta Lüske
Geisterchor Bernhard Steinkamp Burghard Sack
  Peter von Koten Sigrid Heising
Irrlicht Karin Funken Annette Uptmoor
Hexenmeister Bernhard Steinkamp Willy Willenborg
1. Stimme Hexenchor Karin Halbritter Nele Steinkamp
dazu (immer alle) Bernadette Adam
Nadine Barnbold
Elisabeth Bröring
Karin Halbritter
Gundi Honkomp
Burkhard Sack
Nele Steinkamp
Annette Uptmoor
Martina Aumann
Christine von der Heide 
Jutta Lüske
Hermine Rahenbrock
Michael Sieve
Helena Tepe
2. Stimme Hexenchor Doris Steinkamp Marianne Schwill
dazu (immer alle) Rike Blömer
Karin Funken
Ann-Kristin Kenkel
Michaela Lienesch 
Jeannie Merten
Andrea Soika
Bettina Stukenborg
Marianne Schwill
Susanne Blömer
Clara Funken
Ines Ross
Elfriede Seidel
Doris Steinkamp
Gabriele Varnhorn
Tödelhexe Jutta Lüske Petra Pekeler
Die Schöne Laura Stukenborg Linda Beuse
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Regie Sigrid Heising  
Regieassistenz Antje Kohls Annette Schüssler
  Jutta Lüske  
Musikalische Leitung Maria Weiland  
Musiker Maria Weiland, Christine Marischen-Kalkhoff, Andreas Bröring, Christa Golembowski, Michael Beneke, Regina Janßen, Sigrid Hellmann Maria Weiland
Kostüme Susanne Fritsch-Wübbolt und Helferinnen
Maske Mechthild Scheele, Tanja Nitschke-Wingen, Anita Reckhaus, Carola Scherbring, Christina Willenborg
Souffleuse Renate Warnke Marita Pollex
Lichtdesign Panirama Illuminationsmanufaktur
Tontechnik Jörg Anders
Tontechnikassistenz Joachim Krüger
Tribünenbau TS Tribünenservice GmbH
Requisite Werner Langfermann  
Bühnenbild Sigrid Heising  
Bühnenbau Bernhard Steinkamp Paul-Günther Meyer
Bühnenorganisation Friedhelm Helweg  
Veranstalter Theater für Jedermann e.V.  
Geschäftsführer Günter Nyhuis  
Historischer Markt Gertrud Nyhuis